Die Neuen Auftraggeber
von Marseille, Frankreich
Le banc de sable (Die Sandbank)
Auftraggeber: Einwohner und Nutzer des Place François Moisson einschließlich der Mitglieder des Lehrkörpers und des Schulpersonals,
Mediator: Sylvie Amar-Gonzalez,
Künstler: Olivier Bedu,
Hauptförderer: Fondation de France, Conseil Général des Bouches du Rhône, Communauté urbaine Marseille Provence Métropole, Ville de Marseille (DQVP),
Zeitraum: 2005 – 2010
Die Geschichte der neuen Place François Moisson, die 2010 eingeweiht wurde, begann 2005 als Lehrer der Schule beschlossen, den Schülern der dritten Grundschulklasse ein Workshop für „Stadtforschung“ anzubieten. Diese Initiative zielte darauf ab, den Kindern am Beispiel des Vorplatzes ihrer Schule die Bedeutung von Staatsbürgerschaft, sozialer Verantwortung und gemeinschaftlichem Miteinander im öffentlichen Raum nahe zu bringen. Die Schüler erstellten eine regelrechte Diagnose des Platzes, die Auskunft gab über das Nutzeraufkommen, über den Bewegungsfluss, die Vegetation, aber auch über die Gewohnheiten und den Umgang der Bevölkerung mit dem Ort. Ihre Ergebnisse entsprachen der Bilanz der Erwachsenen: Der Platz musste dringend den Bedürfnissen der Schule und des umliegenden Viertels entsprechend umgestaltet werden. Schulangestellte und Anwohner beschlossen, sich der Verbesserung ihres täglichen Umfeldes zu widmen und zu diesem Zweck ein Kunstwerk in Auftrag zu geben. Auf diese Weise konnten die Überlegungen der Kinder in ein konkretes Projekt umgesetzt werden.
Der Vorschlag des Künstlers, Olivier Bedu, le Banc de sable (die Sandbank), geht auf die Erwartungen der Auftraggeber ein. Zugleich bietet er eine ebenso einfache wie verspielte Lösung, die einen Wasser- oder Flusslauf darstellt. Diese Umgestaltung vereinfacht den Fußgängerverkehr und ermöglicht es, die Ansprüche der unterschiedlichen Nutzer harmonisch aufeinander abzustimmen. Hauptelement des Platzes ist eine leicht erhöhte Plattform. Drei Bänke aus farbigem Beton bilden regelrechte Ankerpunkte, die statische Tätigkeiten (wie sitzen, warten, sich unterhalten, spielen) ermöglichen und zugleich die kleineren Bewegungsabläufe der Kinder oder die Wege von der Kantine zur Schule etc. erleichtern. Auf der anderen Seite des Platzes, wo der ursprüngliche Granitbelag erhalten blieb, ist ein kleiner, an die Plattform angepasster Pfad angelegt, der eine offenere und urbanere Wegführung bietet. Er wird sowohl von Anwohnern wie Fußgängern auf ihrem Weg von einem Viertel zum anderen täglich genutzt.
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