GEMEINSAM DEMOKRATIE WERDEN

ACHT MAL Veränderung

Ermöglichen Sie die Projekte engagierter Mitbürger*innen, die für unsere Demokratie einstehen – gerade da, wie die Herausforderungen besonders groß sind. An acht Standorten in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg wurden mit viel Kraft und Erfindungsgeist konkrete Vorhaben entwickelt. Vor Ort ist man Probleme und Konflikte angegangen und hat sich wieder gemeinsame Ziel gesetzt. Ein hohes Gut in einer Zeit, in der gemeinsame Ziele immer seltener werden.

Nun gilt es, die gesetzten Ziele zu erreichen. An jedem der acht Orte, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen, hat man in jahrelanger Zusammenarbeit zu einer Vision gefunden, die an entscheidender Stelle die Veränderung bringen soll, die es für den gesellschaftlichen Zusammenhalt dringend braucht. Mit der geeigneten Finanzierung können die ambitionierten Pläne nun umgesetzt werden. Dank Ihrer Hilfe werden künstlerische Leuchtturmprojekte weithin sichtbare Zeichen des Gemeinsinns und der zivilen Kooperation setzen.  

Die folgenden Projekte haben zusammen einen Finanzbedarf von 1,35 Mio Euro, der sich nur durch private Spenden decken lässt. Denn dieses Geld ist in strukturschwachen und ländlichen Räumen im Osten Deutschlands anderweitig nicht vorhanden, während der Bedarf gerade hier besonders groß ist. Für Sachkosten (Material, Bauleistungen etc.) werden xxx.xxx Euro benötigt, für Honorar- und Personalkosten sind xxx.xxx veranschlagt. Zur guten Dokumentation und Kommunikation sind xx.xxx Euro veranschlagt. 

DIE ACHT PROJEKTE

  • ZÜSEDOM, Mecklenburg-Vorpommern

    Die Züsedomer*innen wollten Stitzbänke. Damit man sich im weitläufigen Dorf wieder irgendwo treffen kann. Bald wurde klar: Was man wirklich braucht, ist ein Gemeinschaftsort für alle Generationen, der auch noch den kaputten Löschteich ersetzt und das wenige Regenwasser auffängt. Der Clou: Künstler Jakub Szczęsny will den Schandfleck des Dorfes, den leeren Schulplattenbau, abreißen und dessen Grundmauern umnutzen. Stichwort: Recycling. Nebenbei hat er schonmal die coronakonforme Dorfbank für das 21. Jahrhundert erfunden. Mit den richtigen Partnern könnte sie in Serie produziert werden. 

    KOSTEN: ???

  • WIETSTOCK, Mecklenburg-Vorpommern

    Gründe, auf dem Land zu leben, gibt es viele. Entsprechend divers sind auch die Lebensentwürfe der Wietstocker*innen. Eine Gemeinschaft? Muss man nach all den Umbrüchen erst wieder werden. Was alle verbindet, hat man nun gelernt, ist die Liebe zur Natur. Ein klimaresilienter Gemeinschaftsgarten verspricht, zum neuen Dorfzentrum zu werden, das auch die Nachbardörfer inspiriert. Mit einem Mosaik der lokalen Flora und Fauna ist ein erster Schritt getan. Der Fotovoltaik-Pavillon und die Gartenanlage sollen jetzt folgen.

    KOSTEN: ???

  • EBERSWALDE, Brandenburg

    Plattenbausiedlungen wie das Brandenburgische Viertel in Eberswalde gelten als Rand der Gesellschaft, wo die Konflikte von morgen köcheln. Frauen und Mütter, die sich vor Ort engagieren, haben eine kühne Vision: Ein Wasserspielplatz, wie es ihn nirgends gibt, soll der nächsten Generation, den Kindern, zeigen, dass sie nicht am Rand leben. Dass sich auch zwischen Plattenbauten davon träumen lässt, wie Außergewöhnliches möglich wird. Die international berühmte Künstlerin Laure Prouvost hat im Auftrag der Frauen diesen Wasserspielplatz als fantastische Baumskulptur entworfen. 

    KOSTEN: ???

  • BEESKOW, Brandenburg

    Das kennen viele Dörfer: es gibt nicht zu wenig Initiative und Ehrenamt – aber was da alles geschieht, das sieht man nicht. So mag schläfrig wirken, was quicklebendig ist. Und die Beeskower verstehen: Internet und Soziale Medien ändern das nicht. Gemeinsam mit den Neuseeländer Simon Denny entsteht das Konzept eines lokalen Informationssystems, das die Leute auf die Straße holt, um sich auszutauschen, und das zugleich der vergangen Industriegeschichte Beeskows Denkmäler setzt.  

  • GREIFSWALD. Mecklenburg-Vorpommern

    Die Integrationsschule Erwin-Fischer am Rande der Plattenbausiedlung sei eine „Problemschule“, sagt man in Greifswald. Acht Lehrerinnen wollen das Klischee durchbrechen: Integration funktioniert hier hervorragend, sagen sie, und die Schule ist – von Innen erlebt – ein guter gemeinsamer Ort, ein Stück gelebter Vielfalt. Der Documenta-Künstler Daniel Knorr ersann den Ring of Engagement, der künftig weithin sichtbar vor der Schule von Zuneigung, Vertrauen und Verlässlichkeit zeugen soll, und mit seinen Laserjuwelen dem ganzen Stadtteil ein schillerndes und optimistisches Wahrzeichen setzen will.    

    Kosten?

  • STEINHÖFEL, Brandenburg

    Zwölf Dörfer, die wenig gemein haben, wurden durch Bezirksreformen eine Gemeinde. Man kommt nicht gut klar miteinander. Das ändert sich, als im Projektverlauf viele verstehen, dass man im gleichen Boot sitzt: Alt werden auf dem Land, in Zeiten zunehmender Vereinzelung und Digitalisierung, das macht vielen Angst. Und diese Angst verbindet. Zahlreiche Aktionen und ein großes Theaterprojekt beginnen, die Leute allmählich zusammenzubringen – aber das große gemeinsame Erlebnis mit der weltberühmten Theatergruppe Rimini Protokoll steht noch aus.  

    Kosten?

  • FRIEDLAND, Brandenburg

    Der Osten Deutschlands ist teils so dünn besiedelt, dass Menschen weit voneinander entfernt leben und es kaum gemeinsame Bande gibt. Das kann sozial und politisch zum Problem werden. In Friedland hat man sich diesem Problem gestellt. In der flächenmäßig größten Gemeinde Deutschlands (?) hat man sich aufgemacht und die Wege zwischen 16 Dörfern zu einem Projekt erklärt, das seither mehr und mehr Anwohner mobilisiert. Vergessene Pfade und neue Fahrradwege werden dank der Mexikanerin Mariana Castillo Deball zu neuen Achsen der Zusammenkunft, die es nun gilt, mit starken Markierungen für die Zukunft lebendig zu halten.  

  • KASNEWITZ, Mecklenburg-Vorpommern

    Im Dorf Kasnewitz auf Rügen hatte man es gut gemeint: Einige Engagierte stifteten ein neues Gemeindehaus. Das Dorf sollte so ein neues Zentrum für alle bekommen. Aber es kam anders. Das Gemeindehaus wurde nicht angenommen, die Leute blieben fern. Man beauftragte den Hamburger Künstler Christoph Schäfer, herauszufinden, was schiefgelaufen war, und den Fehler zu korrigieren. Schäfers Vorschläge provozierten – doch schließlich liegt ein Plan vor, der vor allem die Familien mit Kindern im Dorf anspricht. Die Transformation des Gemeindehauses kann nun umgesetzt werden. 

UND WAS PASSIERT DANN?

Wer behauptet, man sei abgehängt und nichts wert, wer behauptet, niemand kümmere sich um Strukturprobleme auf dem Land, wer behauptet, deshalb müsse man jetzt antidemokratisch wählen, damit sich endlich etwas ändert, dem zerrinnen die Argumente zwischen den Fingern, wenn Projekte wie die obigen möglich sind.

Die Mitglieder unserer Auftraggebergruppen haben eine Eigenschaft, die heute besonders wertvoll ist: Resilienz. Sie lassen sich nicht entmutigen, lassen nicht locker, damit ihre Visionen umgesetzt werden, und sie vertrauen darauf, dass starke Partner ihnen dabei helfen. Damit das gesellschaftliche und künstlerische Engagement Früchte tragen kann. Gelingt das, tragen sie diese Zuversicht in die Zukunft und ihre Projekte strahlen aus in die Region, geben Beispiel auch für andere.

Wir laden Sie ein, die bürgerschaftlichen Anliegen und das demokratische Miteinander an unseren Handlungsorten zu stärken. Wir freuen uns über ihre finanzielle Unterstützung. Mit Hilfe ihres Beitrags können aus Visionen Realität werden.

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