Die Neuen Auftraggeber von NEUBRANDENBURG

Auftraggeber*innen: Danilo Bandlow, Bianca Haisch, Heiko Kühl, Angela Kuboth, Simon Voigt, Caroline Wenndorff


Auftrag: Wir wünschen uns ein mutiges Kunstwerk, das Menschen aller Generationen verbindet. Mit ihm wollen wir entdecken, wie wir von unserem gemeinsamen Morgen erzählen können. Es soll offen und leicht zugänglich sein, sodass sich möglichst viele Menschen beteiligen und wiederfinden können. Dafür wünschen wir uns eine künstlerische Arbeit, die die Kreativität der Menschen vor Ort einbezieht und auf den Wert des Unfertigen, des Nicht-Perfekten setzt – passend zum Charakter unserer Stadt. Denn Neubrandenburg hat viele Brüche erlebt und immer wieder Neuanfänge gemeistert.


Mediatorin: Alina Kokoschka, Anna Wiese


Zeitraum: 2025 fortlaufend


Partner: Kulturstiftung des Bundes


Programm: Tanz und Performance im Bürgerauftrag


Neubrandenburg ist eine Stadt, die immer wieder neu angefangen hat: Zum Ende des Zweiten Weltkriegs fast vollständig abgebrannt, in der DDR als geplante Bezirksstadt rasant gewachsen, nach 1989 erneut im Umbruch – jede Generation hat hier ihre eigenen Erfahrungen mit Aufbruch und Wandel gemacht. 

Ein Großteil der Stadtbevölkerung kam in den 1950er-Jahren her, um einen Neuanfang zu wagen. Ihre Familien leben nun in zweiter und dritter Generation in der Stadt, einige Menschen ziehen weg, andere kommen neu an. Viele haben eine Geschichte, die woanders begonnen hat. Aus Brüchen und Übergängen ist hier immer wieder Neues entstanden.

Mehrere Personen laufen über eine schmale Fußgängerbrücke

Die Neuen Auftraggeber von Neubrandenburg

Foto: Jonas Walter
Drei Personen stehen auf einer Straße, von denen die eine etwas mit Gesten artikuliert

Die Neuen Auftraggeber von Neubrandenburg

Foto: Jonas Walter

„Die wiederholten Umbrüche und Neuanfänge prägen die Stadt bis heute – sichtbar in der Architektur und nachvollziehbar in den Familienbiografien.“

Dieser gemeinsame Reichtum an Erfahrungen bleibt heute jedoch oft unsichtbar. Die Stadt hat an Lebendigkeit verloren. Die Neuen Auftraggeber von Neubrandenburg beobachten, dass die verschiedenen Generationen heute häufig nebeneinander leben – jede und jeder für sich. 

Dem möchte die Gruppe etwas entgegensetzen: Sie wünscht sich einen Impuls von außen und beauftragt deshalb eine künstlerische Arbeit im Bereich Tanz oder Performance. Die Arbeit soll Menschen aller Generationen zusammenbringen und sie dazu einladen, ihre Kreativität, ihre Fähigkeiten und ihre Geschichten einzubringen. Sie soll offen und leicht zugänglich sein und einen gemeinsamen Prozess zum Mittelpunkt haben. 
 

Eine Person liest ein Dokument, daneben ein gefülltes Sektglas

Die Neuen Auftraggeber von Neubrandenburg

Auftragsunterzeichnung 8.9.2025, Neubrandenburg Foto: Jonas Walter
Mehrere Personen sitzen um einen Tisch auf einer Wiese und lachen

Die Neuen Auftraggeber von Neubrandenburg

Auftragsunterzeichnung 8.9.2025, Neubrandenburg
Foto: Jonas Walter
Sechs Personen sitzen um einen Tisch auf einer Wiese und stoßen an

Die Neuen Auftraggeber von Neubrandenburg

Auftragsunterzeichnung 8.9.2025, Neubrandenburg Foto: Jonas Walter
Hände halten ein Dokument, daneben ein Sektglas

Die Neuen Auftraggeber von Neubrandenburg

Auftragsunterzeichnung 8.9.2025, Neubrandenburg Foto: Jonas Walter
Eine Gruppe läuft in der Stadt

Die Neuen Auftraggeber von Neubrandenburg

Foto: Jonas Walter

„Es soll etwas Mutiges entstehen“

Ihr Wunsch ist, dass etwas bleibt – etwa ein Format, das sich langfristig im städtischen Leben verankert, wiederholt, verändert und weitergetragen wird. Wichtig ist ihnen auch: Die künstlerische Arbeit soll auf das Unfertige und noch Gestaltbare setzen. Denn darin sehen sie eine besondere Stärke der Stadt. Gemeinsam mit den Mediatorinnen Alina Kokoschka und Anna Wiese suchen sie nun die passende künstlerische Persönlichkeit für ihren Auftrag aus.

Den idealen Ort für das Werk haben sie schon gefunden: den Tollensesee mit dem angrenzenden Kulturpark. Die dicht bebaute Innenstadt soll sich dorthin öffnen, denn der See und die weite Freifläche bieten eine passende Bühne für das Neufinden von Gemeinsinn. Der Tollensesee ist für die Gruppe ein Ort voller Geschichte und Geschichten, der Menschen verbindet – und Vergangenheit und Zukunft der Stadt auf besondere Weise verknüpft.

Eine Gruppe läuft durch einen Wald

Die Neuen Auftraggeber von Neubrandenburg

Foto: Jonas Walter
Weg zu einem See

Die Neuen Auftraggeber von Neubrandenburg

Ansicht Neubrandenburg Foto: Jonas Walter

„Jeder in Neubrandenburg liebt den Tollensesee und ist durch persönliche Anekdoten mit ihm verbunden.“

Eine Gruppe steht zwischen Backsteingebäuden, redet

Die Neuen Auftraggeber von Neubrandenburg

Foto: Jonas Walter
Eine Gruppe steht und sitzt zwischen Backsteingebäuden, redet

Die Neuen Auftraggeber von Neubrandenburg

Foto: Jonas Walter